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Victor van der Reis (1889-1957). Bedeutender Mediziner – Sohn der Stadt Neuenhaus
– Katalog zur Ausstellung
Wie in vielen Orten Deutschlands setzte auch in Neuenhaus in der Niedergrafschaft Bentheim erst spät die Auseinandersetzung mit der Geschichte der jüdischen Gemeinschaft vor Ort ein. Seit 2012 widmet sich eine Gruppe engagierter Personen, die sich letztlich im Förderverein Günter Frank Haus zusammengefunden hat, der Erforschung des Judentums in der Stadt. Bald stellte sich heraus, dass einige Neuenhauser noch Kontakte hatten zu einer jüdischen Familie, aus der ein bedeutender Mediziner und Wissenschaftler stammte – Victor van der Reis.
Er hatte sich in der Weimarer Republik durch gastroenterologische Forschungen und zahlreiche Veröffentlichungen reichsweit einen Namen gemacht. Wohl infolge seiner Heirat konvertierte er zum Katholizismus und erhielt später in Danzig eine Professur. Trotz seiner großen Verdienste jagten ihn die Nazis aus dem Amt, verhafteten nach Kriegsbeginn den nach Polen geflüchteten Mediziner und inhaftierten ihn im KZ Stutthoff. Dort wurde er gesundheitlich zu Grunde gerichtet.
Letztlich konnte er offenbar mit Hilfe der katholischen Kirche während einer gesundheitlich bedingten Haftverschonung über Rom nach Brasilien auswandern. Dort startete er erneut eine medizinische Karriere. Seine offensichtlich zum Schutz von Frau und Kindern geschiedene Ehe wurde nach dem Krieg erneut geschlossen, als seine Ehefrau und zwei Kinder nach Südamerika nachkommen konnten.
Das Schicksal von Victor van der Reis und seiner Familie, wobei sein Bruder Hans durch die Auswanderung nach Südafrika ebenfalls dem nationalsozialistischen Massenmord an den Juden entkommen konnte, war im Herbst 2019 Thema einer gut besuchten Ausstellung in Neuenhaus. Das Leben der Familie van der Reis ist nun – verantwortet von Christa Pfeifer – in einem ausgezeichnet illustrierten und sehr informativen Katalog dieser Ausstellung nachzulesen.
Förderverein Günter Frank Haus e.V., Neuenhaus, in Zusammenarbeit mit der der Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Victor van der Reis (1889-1957). Bedeutender Mediziner – Sohn der Stadt Neuenhaus. Katalog zur Ausstellung im Alten Rathaus von Neuenhaus, 19.10.-10.11.2019, Haselünne 2020, 136 S., ISBN 978-3-9821831-2-1, 17,90 Euro (zu bestellen ausschließlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, zzgl. Versandkosten).
Das Theaterpädagogische Zentrum Lingen (TPZ Lingen) ist eine Fachakademie für Theater, Spiel, Tanz, Zirkus und Medien in Trägerschaft der Emsländischen Landschaft e. V. Mehr als 50.000 Menschen besuchen es jedes Jahr.
Das TPZ Lingen ist das größte und älteste Theaterpädagogische Zentrum in Deutschland und hat seinen Sitz im historischen Professorenhaus im Zentrum Lingens. Herzstück ist ein urig-gemütlicher Theatersaal mit 130 Sitzplätzen und Bühne. Neben Übungsräumen, einer Werkstatt, einem Café und einem Erlebnishaus beherbergt das Professorenhaus auch einen Kostümfundus und eine Werkstattbühne.
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